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No. 1
Britta Franke, Rabenluft Energieschule http://www.rabenluft.de/

Nachdem ich an dem Tag angehende Tierheilpraktiker unterrichtet hatte,
war Abends das Bedürfnis groß ein kraftvolles Bild mit viel guter Energie zu gestalten. Und so entstand X-Zone mit einem Wolf.
Das Bild kann die transformierende Kraft und den Trost von Mutter Erde vermitteln.
Der Tunnel auf dem Bild symbolisiert auch den Übergang von Leben zum Tod
und wir Menschen sind die Verbindung zwischen Himmel und Erde, wie ein Baum.
Später am Abend sah ich dann die Bilder von der Love Parade
 und habe meine Spirits gebeten Licht und Hilfe zu den Betroffenen
und Ihren Angehörigen zu schicken.
Man weiß nicht immer warum etwas passiert, manchmal kann
man Dinge nur annehmen und um Hilfe bitten.


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No. 2
Christelle Montus , The BIG BANG , Schweiz





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Love Parade 2010 - Masspanic -Desaster --  Letters of remembrance No.1


24 Juli 2010 Samstag




Normalerweise wollte ich heute zur LP nach Duisburg allerdings war ich am Freitag beim Arzt gewesen und der hat mir jegliche Anstrengungen untersagt. Als ich die Praxis später verlassen hatte nach stündiger Warterei war ich so wütend das ich mir dachte..hmm dann fährst halt Samstag spontan einfach hin, kann ja sein das es bis dato auch weg ist.
Natürlich war dem nicht so, ich wachte morgens auf und dachte...Mist, ist ja nicht besser geworden mitn Rücken, konnte nur unter Schmerzmittel mich einigermaßen besser bewegen..naja dachte ich, dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig als die LP sausen zulassen. Ich beschloss dann mir alles im Internet per Livestream anzuschauen später.
Nachdem ich gefrühstückt hatte, hatte ich noch einige Dinge zuhause erledigt die ich noch machen musste, habe einige Tiere um die ich mich ebenfalls trotz dem Leiden noch widmen musste, können sich ja schließlich nicht alleine saubermache nun gut  immer noch etwas mehr als angefressen das ich nicht zur LP fahren konnte machte ich mich an Arbeit soweit ich konnte meine Tiere zu versorgen, mittlerweile wars dann auch schon nach 12 Uhr durch als ich mit allen fertig war setzte ich mich erst mal hin und trank 2-3 Tassen frisch gebrühten Kaffee, hatte mir Musik angemacht um jedenfalls trotzdem etwas in Partystimmung zukommen, allerdings wollte diese trotzdem nicht mehr so wirklich aufkommen. Wie dem auch sei, ich hörte ca. 2 Std. Musik und machte hier und da was, schaute ab und zu bei Smeet rein und Facebook, unterhielt mich mit Freunden die auf dem Weg zur LP waren, na klasse dachte ich, dass muntert mich jetzt auch nicht weiter auf und sagte nur das ich ihnen viel Spaß wünsche und das sie nicht soviel trinken sollten Nachdem es dann auch schon 14h durch war, beschloss ich noch einkaufen zugehen da ich nicht mehr viel im Kühlschrank hatte, wenig später fuhr ich dann nicht weit von mir entfernt nach Combi und kaufte ein paar Lebensmittel ein, immer wieder dachte ich dabei warum mir das immer wieder passieren muss das wenn ich irgendwo hin möchte die Gesundheit dazwischen funkt, hab viel Pech was das betrifft aber nun gut dachte ich dann eben 2011 zur LP wenn dann eine stattfindet oder eben nach Holland zum Qlimax Festival, beglückte mich dann mit der Aussage.
Nachdem ich einiges an Moneten beim Supermarkt gelassen hatte ging ich wieder nachhause.
Zuhause angekommen hatte ich die Sachen abgestellt und erst mal etwas lauter Musik angemacht, dann die Sachen eingeräumt und mir zwischenzeitlich nen Kaffee gekocht als ich soweit alles weggeräumt hatte wars auch schon 16h durch.
So dachte ich, gehste mal auf Youtube da lief nämlich der Livestream der LP. Gespannt setzte ich mich an mein Rechner und machte die Seite auf wo der Stream zusehen war, alles lief super, klasse Musik und die Leute waren auch gut gestimmt, toll dachte ich wieder und hab mich geärgert wie ein Schwein das ich hier zuhause sitze während einige von meinen Freunden jetzt am Party machen sind. Ich habe kurz dem TAB im Browser gewechselt und war auf meiner Website am schaffen, betreibe ja nebenbei das Stormchasing und schaute nach eventuellen Unwetterwarnungen aber da ich ja sowieso nichts Unternehmen durfte begrub ich die Idee in der Hinsicht was zumachen auch ganz schnell wieder also zurück zum LP Stream, ich unterhielt mich mit einigen im Chat bei Smeet u.a. auch mit nem Freund der auch nicht hingefahren war weil er es einfach vergessen hatte. Ich schaute auf den Stream und wunderte mich nach einiger Zeit warum da aufmal soviel Rettungswagen unterwegs waren wo kaum platz zufahren war, naja dachte ich. man man da stimmt doch was nicht, wenn da mal nicht was passiert ist und kaum hatte ich das gedacht da hörte ich auch schon von einigen ausm Chat schreiben...Loveparade 11 Tote und viele Verletzte...Ich dachte die wollen mich auf dem Arm nehmen das da jemand sich einen üblen Scherz erlaubte, ich sagte dann..Mensch quatscht doch nicht so ein Mist im Raum rein..Dann öffnetet ich nen neuen Link und zwar aus einem Stormchaser Forum und da das gleiche, jemand aus Duisburg schrieb...viele Tote bei der Loveparade, erst dann fing ich an es zu glauben, ich dachte ach du sche...das kann doch nicht wahr sein,  immer wieder wurden im Stream der ja noch weit nach der Tragödie weiterlief Bilder von der Rampe gezeigt, ich war wie erstarrt, machte auch inzwischen meine im Hintergrund laufende Musik erst mal leiser da ich nebenbei noch Nachrichten im Inet laufen ließ, ich kann mich ab dem Moment nicht mehr an alles Erinnern, irgendwas verhinderte das. Ich dachte, oh man die armen Leute das kann doch nicht wahr sein, wie konnte das nur passieren. Jetzt war ich nicht mehr wütend das ich nicht fahren konnte, jetzt war ich zu tiefst traurig das es so gekommen ist und so viele junge Menschen einfach sterben mussten weil einige Leute zu unfähig sind eine Party zu veranstalten. Hatte mich sowieso gewundert das sie diese dämlichen Zäune da überall aufgestellt hatten, das Loch da bei der Treppe hatte ich damals auf den Streams nicht gesehen das wurde erst viel später von den Überwachungskameras gezeigt und das sie dort einfach diesen Zaun drauflegten, ich dachte noch, was sind das für Idioten das sichert doch nix ab, stolperfalle Nummer 1!Bis ich begriffen hatte was dort geschehen ist war es schon Mitte August gewesen.
Ich hatte versucht einige Freunde zu erreichen die dort ja waren kam aber nicht durch, ständig Mailbox vom Handy an, erfuhr Nachts dann auf Sonntag das alles in Ordnung war mit ihnen, sie waren oben aufm Gelände und nicht auf der Rampe zudem Zeitpunkt. Gut dachte ich jedenfalls denen geht’s gut, dachte dann aber wieder an die, die ihr Leben lassen mußten nur weil sie Spaß haben wollten. Ich ging irgendwann unter Tränen ins Bett und versuchte zu schlafen, es war allerdings schon Sonntagmorgen 5 Uhr. Das wahr der meiste Teil den ich vom 24 July 2010 noch weis, wie gesagt nachdem wo es passiert wahr, ich war wie weggetreten, wollte es nicht glauben was ich da sah, die ganzen Verletzten und die Toten, die abgedeckt gewesen wahren das hat mich zu tiefst erschüttert das grade dort sowas passierte! Seitdem muß ich sagen ist wirklich nichts mehr so wie es davor wahr, ich habe den 11 September nicht in NY miterlebt habe aber gesehen wie die Flugzeuge reingeflogen waren ins WTC, zumindest das zweite live das hat mich damals schon so aus der Bahn geworfen wo ich gesehen habe wie die Leute aus dem Fenster sprangen und auf den Boden aufgeschlagen sind, leider zeigte das US Fernsehen alles was man hier im TV nicht zusehen bekommt. Wenn ich mir heute das ganze Leid von damals anschaue laufen mir die Tränen so raus, ich kann nix dagegen tun und die Tragödie der LP hat das alles wieder aufgerissen, ich bin selber von der LP nicht betroffen aber mich zieht das immer noch an manchen Tagen voll runter, sobald ich mir die Fotos anschaue, hatte z.B. da ein Video gesehen was alles zeigt auch die Hilferufe, einfach unvorstellbahr was die Jungen Leute da durchmachen mußten, zu ersticken ist die Qual, ich weis wie es ist wenn man keine Luft mehr bekommt, ich leide unter Asthma und COPD daher weis ich wie das ist aber was diese Leute da durchmachen mußten war schlimmer als der härteste Horrorfilm man könnte sagen ohne zu lügen...sie wurden Lebendig begraben. Ich wünsche den hinterbliebenden nur das Beste und das sie und die Verletzten alles weitere in ihren Leben irgendwann wenn die Zeit gekommen ist auf die Reihe bekommen und das sie und andere sowas nie wieder durchmachen müssen.






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No. 3
Emanuel Jahan, Frankreich

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No. 4
Emanuel Jahan, Frankreich


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No. 5
Eni Ilis Rivelino, Brasil
livro sobre a vida 1





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No. 6
Eni Ilis Rivelino, Brasil
livro sobre a vida 2

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No. 7
Eni Ilis Rivelino, Brasil
livro sobre a vida 3



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No.8
Sabine Schlossmacher - Senseless Death - Sinnloser Tod - Germany


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No.9
Klaus Hübner  -  Imagine  - Germany




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No. 10
Migel Grase  - Perfect -  Russia




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No. 11
Migel Grase  - Kill me in the comments -  Russia
www.migel-grase.com




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No. 12
Migel Grase  - liking fascism -  Russia




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No. 13
Bernard Maricau - La danse des illuminés -  France



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No.14
Klaus Hübner - Make Love, not War - Germany




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No.15
Dirk Jung - Love Parade 2010 (1) - Germany
http://www.bietekunst.de/





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No.16
Dirk Jung - Love Parade 2010 (2) - Germany
http://www.bietekunst.de/










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No.17
Dirk Jung - Love Parade 2010 (3) - Germany
http://www.bietekunst.de/

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Love Parade 2010 - Masspanic -Desaster --  Letters of remembrance No.2

Der 24.07.2010 war von Anfang an kein normaler Samstag. Nicht mit gemeinsam Frühstücken; Sohn war am Abend vorher auf eine Party und kam deswegen erst gegen 11Uhr  nach Hause. Eigendlich wollte er und seine Freunde früh Richtung LoveParade aufbrechen; weil  aber alle von der Feier müde waren, beschlossen sie, erstmal etwas zu schlafen und dann später zu gehen. Das sollte das größte Glück sein, das unserer Familie je passiert ist! Denn so sind sie erst gegen 15Uhr aufgebrochen, um sich zu treffen.
Als das Unglück geschah und so viele Menschen ihr Leben lassen mussten und so viel verletzt wurde, da hatte ich gerade eine  verdammt große Wut! Das Internet funktionierte nicht mehr…..und das Fernsehen(Entertain) auch nicht! Und so hing ich am Telefon und gab die Störungsmeldung heraus. Dort erfuhr ich, dass es in Duisburg eine größer Störung gab an der gearbeitet wurde. Erst viel später wurde klar, dass auch das mit dem Unglück in Zusammenhang stand. Ich bat meinen Mann, die DVBT-Antenne anzuschließen, weil unser Jüngster sein Kinderfernsehen gucken wollte. Ich selbst hab in der Küche das Abendbrot vorbereitet…….und plötzlich war da diese Radiomeldung, von Verletzten und Toten auf der LoPa! Ich  hab sofort WDR angemacht, weil ich wusste, dass die Live übertragen…….und da sah ich dann die ersten Bilder und war schockiert! MEIN SOHN WAR DORT! Und vom zeitlichen Ablauf konnte er gut im Tunnel sein um diese Zeit………………..ich hatte solche Angst! Ich habe sofort versucht, ihn zu erreichen, aber das Handynetzt war zusammengebrochen! Ich hatte keine Ahnung, wie es ihm ging! Kurz darauf schellte das Telefon – die Großeltern hatten es auch im TV gesehen. Sie fragten, ob er da wäre …..und ich schrie nur noch“Ja!“ in das Telefon. Und sagte, dass wir nicht wissen, was mit ihm ist; versprachen, anzurufen, wenn wir was wissen.  Ich rannte panisch durch das ganze Haus und suchte Telefonnummern von seinen Freunden und deren Eltern – in der Hoffnung, das irgendwer etwas weiß…..was natürlich nicht der Fall war, während mein Mann am TV klebte, in der Hoffnung in irgendwo quicklebendig zu sehen. Eine Mutter wusste  nicht einmal, dass ihre Tochter dort war! Als die Notrufnummer für Angehörige bekannt wurde, habe ich gleichzeitig mit zwei Telefonen versucht, dort durchzukommen……..erfolglos über Stunden. Ich saß weinend vor der Haustüre und wählte wieder und wieder. Zwischendrin plötzlich ein Anruf: meine Freundin aus Bayern hatte es im TV gesehen und fragte nach ihm…….für diesen Anruf bin ich ihr bis heute dankbar. Die Bilder im TV wurden immer schlimmer – meine Angst immer größer; auch die Großeltern riefen immer wieder an. Mein Mann wollte hinfahren und unseren Sohn suchen. Ich sagte ihm, dass das in dieser Menschenmenge doch keinen Sinn hat und das er sowieso nicht bis dahin durchkommen wird. Ichbrachte den Kleinen ins Bett – beruhigte ihn; trotz meiner Angst war ich da ganz ruhig.Die Stunden vergingen und das Warten wurde unerträglich…..und irgendwann nach 21 Uhr kam endlich der so sehr herbei gesehnte Anruf seiner Freundin: Sie waren wohlbehalten bei ihrer Mutter – waren nicht mehr bis zum Gelände durchgekommen, wussten aber auch gar nicht, was passiert war. Danach brauchte ich erstmal einen Schnaps! Eine Stunde dauerte es noch, bis ich ihn wieder in die Arme schließen konnte – aber war da: gesund und unversehrt! Diesen Augenblick werde ich nie vergessen!
Wie sehr das ganze an mir gezehrt hatte, merkte ich erst einen Tag später, als ich im Radio ein Interview hörte mit einer jungen Frau, die mitten drin war in der Panik………….
da musste ich mich übergeben!




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No.18
Elena Yarova - Neglected 1 - Russia


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No.19

Elena Yarova - Neglected 2 - Russia



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No. 20
Karen Alekyan, Armenia



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No. 21
Karen Alekyan, Armenia


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No. 22
Karen Alekyan, Armenia


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No. 23

Brigitte Kolodzinski, Germany


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No. 24 - Frontsite
Simon Warren, UK





No. 24 Backsite
Simon Warren, UK



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No. 25 - Frontsite
Simon Warren, UK




No.25 - Backsite
Simon Warren, UK


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No. 26 - Frontsite
Simon Warren, UK














No. 26 - Backsite
Simon Warren, UK


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No. 27
Steve Delanchinsky - Food for Life - Frontsite , USA









No. 27
Steve Delanchinsky - Food for Life - Backsite, USA


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No. 28
Angelika Stephan - Befreiung- Frontsite, Germany








No. 28
Angelika Stephan - Befreiung- Backsite, Germany
http://www.stephanart.de/





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No. 29
Angelika Stephan - Heimkehr- Frontsite, Germany
http://www.stephanart.de/








No. 29
Angelika Stephan - Heimkehr- Backsite, Germany




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No. 30
Angelika Stephan - Keine Tränen mehr- Frontsite, Germany







No. 30
Angelika Stephan - Keine Tränen mehr- Backsite, Germany

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Love Parade 2010 - Masspanic - Desaster

Gegen das Vergessen
Lichtblick der Freude,
Botschaft der Liebe,
- so sollte es sein.

Unbekümmertheit.
Kralle des Todes
würgt Jugendlichkeit.

Kerzentränen,
Entsetzen, Trauma.
Fassungslosigkeit.

Kerzenlichter,
bleiche Gesichter,
gemeinsames Leid.

Stummer Aufschrei,
Solidarität,
zum Aufstand bereit.

Blumengrüße,
Abschied, Versprechen,
Ausweglosigkeit.

Verantwortung
lindert den Schmerz.
Wann ist es soweit?

ERINNERUNG
GEGEN DAS VERGESSEN
- so ist es heut!
© Angelika Stephan, 23.01.2011




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No. 31
Ralf Hasse - 5 Monate Weltgeschichte - Germany




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No. 32
Ralf Hasse - Die Erde ist kein Schachbrett - Germany



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No. 33
Ralf Hasse - Die Erde ist kein Spielball - Germany
http://ralf-hasse.jimdo.com/



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No. 32
Simone Franke - Der große kleine Junge - Germany
http://www.simone-franke.com/


Ich möchte es mir anschauen, wenn ich nachts nicht schlafen kann", sagt der große Junge, der ein bisschen aussieht wie Will Smith. Naja, eigentlich ist er ja schon ein Mann von 28 Jahren, trotzdem hat er etwas Kindliches an sich. Wie ein großer, kleiner Junge eben! Ich hatte ihn bei der vision sternwARTe kennengelernt und wir hatten direkt einen Termin für ein Treffen vereinbart, um über ein People-Bild für ihn zu sprechen. Schon dort, bei unserem ersten Kennenlernen hatte ich die Farben für das Bild im Kopf. Kraftvoll würde es werden! Nun sitzen wir also hier. Ich wollte das Gespräch mit ein bisschen Small Talk beginnen und erzählte von dem Film "Inception" mit Leonardo Di Caprio, den ich am Vorabend gesehen hatte und davon, dass ich finde, dass Leonardo fast nur sensationelle Filme macht wie zum Beispiel auch ´Blood Diamond´. "Ich komme von dort, wo `Blood Diamond` spielt. Ich musste 1997 aus Sierra Leone fliehen wegen des Bürgerkriegs", sagt er und schon sind wir mittendrin in seiner Lebensgeschichte. Einer bewegenden, schweren Geschichte, von der er nicht viel Preis gibt, aber dennoch genug, damit ich mir ein Bild machen kann von ihm und seiner Welt. "Es ist merkwürdig, über mich selbst zu sprechen," sagt er immer wieder. Ein bisschen schüchtern ist er und scheint in sich selbst zu ruhen. Dennoch spüre ich den Konflikt, den er in sich trägt und die Kämpfe, die in ihm wüten. Bilder und Farben kommen hoch und obwohl er keine Einzelheiten erzählt, bin ich schon längst bei ihm angekommen. Ich versuche, mich abzugrenzen, so viel wie nötig und so wenig wie möglich, um ein gutes Bild zu malen von ihm und seinem Seelenleben. Ein Bild, das er sich anschauen kann, wenn der Kampf in ihm ihn nachts wach hält. Ein Bild, das für ihn etwas sichtbar macht. Etwas, das ihm hilft, sich selbst besser zu erkennen und zu verstehen und ihm ein Begleiter auf seinem Weg ist. Wir verabschieden uns und ich fahre los, um die Farben zu kaufen. Ich will sofort ans Werk gehen, so lange der Eindruck noch frisch ist. Ich besorge also alles, fahre in mein Atelier und fange an, schalte meinen Kopf aus und lasse mich ein auf den großen, kleinen Jungen mit dem harten Lebensweg. Es ist gut, sofort anzufangen. So fühle ich mich noch mit ihm verbunden und es fließt aus mir heraus. Ich vergesse Ort und Zeit und begebe mich auf eine Reise nach Sierra Leone zu einem kleinen Jungen, der jetzt groß ist, aber immer noch irgendwie klein. Und der jetzt in Deutschland lebt, aber immer noch irgendwie in Sierra Leone. Ich reise in seine Welt und bringe ihm sein Bild mit. Irgendwann bin ich fertig. Und ja, es ist seins. Definitiv! Ehrfürchtig sitze ich davor und bin selbst ergriffen von dem, was hier passiert ist. Ergriffen und dankbar, dass ich es sein darf, die die Bilder sichtbar macht. Und dass ich den Menschen damit etwas geben kann. Etwas berührendes, etwas bewegendes und etwas bleibendes. Denn ein Bild ist unvergänglich!






Simone Franke - people- Germany



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No. 33
Stephanie Küpper -Remember- Germany
http://www.grafik-design-kunst.de/




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No. 34
War Games - Jack Cymber, Israel
http://www.jcymber.com





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No. 35
Art Force Love 1 - Jack Cymber, Israel
http://www.jcymber.com




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No. 36
Art Force Love 2 - Jack Cymber, Israel




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No. 37
Stewart F. Edwards. Photographer, Wales
s.f.edwards@glyndwr.ac.uk
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No. 38
Stewart F. Edwards. Photographer, Wales



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No. 39
Stewart F. Edwards. Photographer, Wales
s.f.edwards@glyndwr.ac.uk


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No. 40
Sonja Benskin Mesher RCA
http://www.sonja-benskin-mesher.com/




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No. 41
Sonja Benskin Mesher RCA
http://www.sonja-benskin-mesher.com/





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No. 42
Sonja Benskin Mesher RCA
http://www.sonja-benskin-mesher.com/






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No. 43
Ilona Schmidt - Kopflos - Germany






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No. 44
Ilona Schmidt - Gedankenkäfig - Germany
http://www.ilonaschmidt.de/





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No. 45
Ilona Schmidt - Isoliert - Germany
http://www.ilonaschmidt.de/





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No. 46
Dennis Faherty - lost child - Germany



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No. 47
Dennis Faherty - City in Flame - Germany



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No. 48
Dennis Faherty - War Horse - Germany



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No. 49
Regina Samson - Wo bist Du? - Germany



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No. 50
Regina Samson - Trauer - Germany



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No. 51
Regina Samson - Hoffnung - Germany





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No. 52
Keike Pelikan - Rain in autumn - Germany



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No. 53
Keike Pelikan - Rain in autumn - Germany



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No. 54
Keike Pelikan - Blick durch das Telesksop - Germany
Keikes-galerie@online.de





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No.55
Sofia Silberhorn -  Christianisierung -  Germany
http://www.sofiasilberhorn.de




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Guilty
von Robert Gray




Es musste etwa zwei Tage her sein, seit Mr. X (seinen richtigen Namen kannten wir alle damals noch nicht) vor den Toren unserer Nervenheilanstalt stand. Ich bin zwar kein Arzt sondern nur Pfleger, aber selbst ich sah, dass mit diesem seltsamen Herrn etwas nicht stimmen konnte. Und das lag nicht alleine an der Tatsache, dass er wünschte, ja wünschte, hier bei uns in eine Zelle gesteckt zu werden. Ob dies bereits ein ausreichender Grund ist um als verrückt erklärt zu werden weiß ich nicht, aber es war wohl Grund genug für den diensthabenden Arzt ihn sich erst einmal ein wenig genauer anzusehen. Nach einem etwas längeren Gespräch kam man schließlich zu der Ansicht, dass Mr. X wohl an einem zwanghaften Verfolgungswahn leidet, der mit Angstzuständen und einer sowohl recht undeutlichen Gestikulation wie auch ebenso unverständlichen Verständigung einherging. Aggressiv schien er anfangs zwar nicht zu sein, doch als der Arzt mit ihm das Untersuchungszimmer verließ und ihn erst einmal bitten wollte, sich zu setzten damit der Arzt noch ungestört ein paar Anrufe tätigen konnte, rastete Mr. X plötzlich aus. Er fluchte, schrie wild um sich und wollte unbedingt und auf der Stelle in eine Zelle gebracht werden. Wir hatten vier Pfleger benötigt ihn zurückzuhalten um aus der Anstalt kein Kleinholz zu machen. Schließlich zerrten wir ihn in die nächstgelegene Zelle, warfen ihn hinein, schmissen die Tür hinter ihm zu und sperrten ihn ein. Doch mein Glück sollte mit dem netten Herrn noch nicht vorbei gewesen sein. Ich wurde diese Nacht auch noch zu seiner Überwachung vor seiner Zelle abgestellt.
Und das war eine Nacht, mein Gott!
Andauernd brabbelte er vor sich hin. Manchmal war es irgendein sinnloses Gestammel und Kauderwelsch und manchmal war es ein Weinen und Heulen, ein Flehen nach Entschuldigung und Vergebung. Keiner von uns wusste, was Mr. X dazu bewegt hatte sich selbst einzuschließen, aber wenn so jemand in seiner Zelle um Absolution bittet, dann hat man immer irgendwie das ungute Gefühl, dass es mit etwas Schrecklichem zu tun hat. Während er anfangs noch ruhig auf dem Boden saß und vor sich hin stammelte, begann er schon nach kurzer Zeit aufzustehen und aufgescheucht wie ein eingesperrtes, wildes Tier in seinem Käfig auf und ab zu laufen. Gelegentlich machte er Pause, drehte sich zu mir an das vergitterte Blickfenster der Zellentür und rief: „Ist da draußen jemand?!“
Ich antwortete ihm jedes Mal, dass nur ich hier draußen vor seiner Zelle stand, sonst niemand.
Anfangs genügte ihm das, doch gegen drei Uhr morgens war er der festen Überzeugung,
dass dem nicht mehr so war.
„Nein, nicht alleine! Sie sind bei dir! Sie! Sie!! Sie wollen zu mir! Diese kleine Fotzen!!“, rief er (wobei Fotze noch die harmlosere Beschimpfung war, die ihm dabei über die Lippen kam).
Nach etwa einer Stunde voller Beschimpfungen hatte ich keine Nerven mehr, mir dieses Herumfluchen anzuhören. Also schloss ich das schmale, vergitterte Blickfenster der Zellentür mit dem dafür vorgesehenen Riegel und ging erst einmal auf die Toilette. Nach den etwa vierzehn Minuten die ich dort verbracht hatte, ging ich wieder zurück an meinen Platz. In der Zelle von Mr. X war es mucksmäuschenstill. Ich hoffte, dass er eingeschlafen war. Aber leider hatte ich schon einmal miterlebt, wie ein Patient der sich ebenso exzessiv wie Mr. X aufgeführt hatte, einen Herzinfarkt bekommen hatte und in seiner Zelle verstorben war. Was, wenn das hier ebenfalls passiert war?
Ich wollte lieber auf Nummer Sicher gehen.
„Sind Sie noch unter den Lebenden? “, rief ich morbider Weise in die Zelle.
Keine Reaktion. Kein Geräusch.
Ich versuchte es noch zwei Mal, diesmal mit einem einfachen: „Hallo?“
Doch wieder nichts.
Nun bekam ich es schön langsam mit der Angst zu tun. Doch alleine würde ich da ganz bestimmt nicht reingehen. Ich war ja schließlich kein Idiot. Immerhin mussten wir zu viert ran um Mr. X überhaupt in seine Zelle zu zerren. Ich rief über dem Zellengang nach Hilfe. Es dauerte keine zwei Minuten bis alle fünf für diese Nacht eingeteilten Pfleger bei mir waren. Ich klärte sie über die Situation auf und nachdem wir alle bereit waren, öffnete ich die Tür der Zelle. Wir gingen hinein.
Und was wir nun zu Gesicht bekamen, stockte uns fast den Atem:
Mr. X lag auf dem Boden; tot. Aber nicht einfach nur tot, nein, seine Leiche war verstümmelt. Er lag nackt da, seine Beine schienen mehrmals gebrochen worden zu sein und seine Haut wies überall tiefe Schnitte auf. Seine Augen waren aus den Hohlen entfernt worden und auf seiner Brust war das Wort „Guilty“ ins Fleisch geschnitzt.
Guilty; Schuldig.
Nachdem wir die Polizei alarmiert hatten, untersuchten die Beamten peinlichst genau den Tatort, verhörten mich und meine Kollegen und brachten schließlich die Leiche weg. Es sollte weitere vierundzwanzig Stunden dauern, bis wir die wahre Identität von Mr. X erfahren sollten. 
Ein recht gesprächiger, junger Beamter der Spurensicherung klärte uns auf, als sie ein weiteres Mal die Zelle nach möglicherweise übersehenen Indizien untersuchten.
Die Polizei konnte die Leiche einem gewissen Martin Lohner zuweisen. Er wohnte ein paar Kilometer von hier entfernt in einer Ortschaft in der Nähe eines Asylantenheims in dem hauptsächlich Familien von afrikanischen Kriegsflüchtlingen aufgefangen wurden. In den letzten paar Wochen waren dort immer wieder Kinder, genauer gesagt kleine Mädchen im Alter zwischen sechs und acht Jahren, verschwunden. Die Polizei untersuchte nach der Feststellung seiner Identität das Haus von Mr. X – Martin Lohner. Er lebte scheinbar alleine und zurückgezogen, war äußerst reinlich und penibel was Sauberkeit anging. Alles schien soweit normal zu sein. Als die Beamten allerdings seinen Keller untersuchten, fanden sie im Dreck die Leichen von fünf afrikanischen kleinen Mädchen. Eine genauere Untersuchung ließ folgendes Szenario vermuten:
Martin Lohner hatte scheinbar die kleinen Mädchen entführt, in den Keller geworfen, und dann dort zuerst die Beine gebrochen, damit sie nicht weglaufen oder türmen konnten und sie anschließend, sowohl vaginal als auch anal, vergewaltigt. Nachdem er seine primitiven Triebe befriedigt hatte, schnitt er ihnen tiefe Wunden in den Körper, an denen sie langsam verbluteten. Allen Mädchen waren die Augen entfernt worden. Man fand sie schließlich auf einem alten Tisch in Einmachgläsern als morbide Souvenirs, als Andenken schwimmen.
Als ich diese Geschichte hörte drehte sich mir der Magen um.
Der junge Mann von der Spurensicherung schloss seine Erzählung mit folgenden Worten:
„Sieht so aus als hätte dieser kranke Bastard am Ende doch noch so etwas wie Gerechtigkeit erfahren.“
Er drehte sich auf die Stelle wo das getrocknete Blut der Leiche sich in den Boden gesogen hatte und sagte sarkastisch, den Hammerschlag eines Richters andeutend, nur noch ein Wort:
„Schuldig!“


No. 56
Robert Gray - Guilty -  Austria
art.of.rip@hotmail.com



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Grausame Welt
von
Ann-Katrin Reiter



Du hälst die Luft an, blickst stumm in die Runde. Zählst jede einzelne Sekunde. Du machst einen Test, hälst die Luft an und wartest bis dich wieder etwas atmen lässt.
Du starrst in die Gesichter der
anderen wie benommen. Du weißt der nächste Atemzug wird nicht kommen. Er wird in Ignoranz untergehen, schon zu lange musstest du das Leid hier sehen. Bist dabei die Hoffnung aufzugeben, siehst nur noch schwarze und verkümmerte Seelen. Das bisschen Luft in deiner Lunge vergeht und nimmt all deine Hoffnung an die Menschheit mit. Zum Vergeben ist es jetzt zu spät.

Soll das wirklich alles gewesen sein? Das kurzweilige Glück, bloß ein billiger Schein? Das ist also das Leben, wonach wir und als kleines Kind immer so schrecklich sehnen? Hätte ich das geahnt, hätte ich mein Leben anders geplant. Hätte mich hier niemals nieder gelassen. Die Erde, ein Ort wo Träume verblassen. Wäre ich doch nur in meiner Traumwelt geblieben. Ich hätte über die Welt ein Buch geschrieben. Ich würde über Vergeltung schreiben und dass die Menschen weder hassen noch leiden. Unwissend hätte ich über die Schönheit geschrieben. Dass Tier und Mensch sich vereinen und lieben. Die Wälder ein Ort zum Nachdenken sind und kein Ort wo man Menschen heimlich Körperteile abtrimmt und dann vergräbt. Wo sich kein Mensch aus Verzweiflung erhängt.

Oh, du grausame Welt.

Und dann auch noch dieses verdammte Geld. Eigentlich bloß nutzlose Scheine mit hohen Wert. Es teilt uns Menschen in Gruppen auf. Die einen können sich alles leisten und andere haben nichts im Bauch. Alles kostet heut zu Tage Geld. Denn Geld regiert die Welt. Selbst wenn du krank bist, ziehen sie dir das Geld aus den Taschen. Kannst noch nicht mal husten schon zahlst du in Massen. Was bringt dir ein Leben auf dieser Welt, wenn dich selten etwas auf der Grenze hält?







No. 57
Ann-Katrin Reiter - Grausame Welt -  Austria



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